Ein Schuh wird zum Telefon, Bumerang; eine Orange zu einem kleinen niedlichen Hamster, Alexa, Baby, Ersatzauge – ein Beutel zum Mordinstrumentent, Fallschirm, Gipsverband … Gegenstände werden zu Objekten und zu Requisiten – solange bis „Günther mein Bewusstsein übernimmt“.
Drei Tage im Probenlager in der Musikakademie Rheinsberg, von der wir als Ensemble der Carl-Bosch-Schule herzlich willkommen geheißen, königlich untergebracht und versorgt werden. Unser TUSCH-Ensemble: 16 Schüler/innen der Theater- und Musik-Wahlpflichtkurse des 9. Jahrgangs, unsere vier Musik- und Theaterlehrer/innen sowie Minna und Brea aus dem English Theatre Berlin.
Schon am Anreisetag proben wir sechs Stunden zunächst alle zusammen und später in Gruppen. Dabei wird das Thema Schritt für Schritt fokussiert, szenisch bearbeitet, mit Objekten erweitert. Eine Gruppe von Spieler/innen und Musiker/innen verschweißt sich zu einem Ensemble in diesen drei Tagen, dem in den nächsten sechs Wochen viele Proben, Trips zu Spielstätten und Aufführungen bevor stehen.
Thematisch arbeiten wir zukunftsorientiert, denken an die zunehmende Digitalisierung, wie sie uns verändern wird und was wir aus dem heutigen Leben gerne behalten möchten. Dabei wird natürlich gelacht, geweint, geschwitzt und auch getrunken – natürlich digitalisiertes Wasser. Unsere Gedanken werden für die Zukunft digital konserviert im selbst kreierten Tonstudio. Mit Rucksäcken und Rollkoffern gefüllt mit Szenen, Scriptideen, Musiksequenzen und verschwitzten Theatersachen beschließen wir die drei Tage mit einer Roll(koffer)performance durch Rheinsberg zum Bahnhof.